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Dbfk nordwest - deutscher berufsverband für pflegeberufe dbfk nordwest e.v.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe Nordwest ist die berufliche Interessenvertretung der Pflegefachpersonen in Bremen. Bei uns können alle Pflegefachpersonen Mitglied werden - unabhängig von ihrem Geschlecht. Wir möchten mit unserer Fördermitgliedschaft im Bremer Frauenrat aber auch betonen, dass Care-Arbeit weiblich und Pflegepolitik darum auch immer Politik von, mit und für Frauen ist.

Unsere Zielgruppe

Unsere Zielgruppe sind alle Pflegefachpersonen, unabhängig von deren Handlungsfeld. Untere Pflegefachpersonen verstehen wir alle mindestens 3-Jährig ausgebildete Pflegepersonen. Daneben vertreten wir auch die Interessen von Pflegeassistenzpersonal, sofern diese eine Ausbildung mit einer staatlichen Anerkennung erfolgreich absolviert haben (z.B. Pflegeassistenz).

Unser Angebot

Neben den berufspolitischen Aufgaben in Bund, Ländern sowie auf europäischer und internationaler Ebene ist der DBfK vor allem Berater, Unterstützer und konkrete Interessenvertretung seiner Mitglieder. Als DBfK-Mitglied ist man nicht nur Teil einer starken Gemeinschaft, sondern hat ganz konkrete Vorteile und kann sich, wenn man Informationen, fachliche Hilfe oder berufsrechtliche Unterstützung braucht, direkt an kompetente Ansprechpartner in der regional zuständigen Geschäftsstelle wenden.

Aktuelle Themen

  • Selbstverwaltung der Pflegeberufe
  • Erweiterte Pflegepraxis
  • Übertragung heilkundlicher Aufgaben
  • Pflegeberufegratifikationsschein als Anerkennung besonderer Belastungen im Pflegeberuf
  • Ausweitung akademischer Angebote und Einbindung von Absolventinnen mit akademischem Abschluss in die Pflegepraxis

Aktuelle Ziele

Profession:

Pflegefachpersonen begleiten und unterstützen Menschen in allen Lebensphasen bei drohenden und bestehenden Gesundheitsproblemen und Pflegebedürftigkeit. Pflegefachpersonen können ihre Aufgaben, Rollen und Arbeitszusammenhänge kompetent und authentisch gegenüber der Gesellschaft darstellen, auch gegenüber den Medien.

 

Pflegefachpersonen und DBfK nehmen aktiv an relevanten gesellschaftlichen Diskursen teil und sind in der Lage, ethisch kompetent zu argumentieren. Pflegefachpersonen können ihr Handeln begründen und die Qualität der eigenen Arbeit und als Gutachter die Arbeit anderer beurteilen.

 

Die Autonomie der Pflegefachpersonen ist sozialrechtlich definiert und abgesichert. Sie haben im interdisziplinären Kontext ein fachliches und ethisch begründetes Mitspracherecht bei Therapie-Entscheidungen und können auch Pflegehilfsmittel und Medikamente verordnen.

 

Pflege basiert auf wissenschaftlich abgesicherten Grundlagen und einem ethischen Kodex. Pflegewissenschaft entwickelt Theorien und Modelle. Sie ist die Grundlage für pflegerische Praxis, um eine professionelle Versorgung zu erbringen, die fach- und sachgerecht ist. Dabei ist es wichtig, dass in allen Versorgungsbereichen und Settings eine einheitliche Terminologie für Pflegedaten und Pflegediagnostik verwendet wird.

 

Pflegefachpersonen sind dem Wohl der Menschen mit Pflegebedarf verpflichtet. Das bezieht sich auch auf das Handeln anderer beruflicher Akteure und verlangt entsprechende Reaktionen bis hin zum Whistleblowing. Whistleblower müssen gesetzlich geschützt werden.

 

Bildung:

Zentrales Ziel auf allen Ebenen der Pflegebildung ist ein Berufsbild mit ethischer Haltung, Autonomie und Verantwortungsannahme und -übernahme. Bundesweit gibt es ein durchgängiges Ausbildungskonzept von der zweijährigen Pflegeassistenzausbildung über die berufliche und hochschulische Ausbildung von Pflegefachpersonen bis hin zur Promotion und Habilitation. Das garantiert Durchlässigkeit (kein Abschluss ohne Anschluss). Orientierung bietet das Bildungskonzept ‚Pflegebildung offensiv‘ des Deutschen Bildungsrates für Pflegeberufe. Es skizziert Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich der Pflege für Menschen mit unterschiedlichem Bildungspotenzial, ohne das erforderliche Kompetenzniveau des Heilberufes abzusenken.

 

Langfristiges Ziel ist es, die Pflegeausbildung für die Ebene der Heilberufe vollständig an Hochschulen zu verlagern. Dazu soll bis 2030 der Anteil der Studierenden in der Erstqualifizierung auf 50 Prozent steigen. An Hochschulen in allen Bundesländern gibt es Graduiertenkollegs, Lehrstühle und Studienangebote Pflegewissenschaft. Dadurch werden der akademische Nachwuchs an den Hochschulen gefördert, Forschungskapazitäten geschaffen und berufliche Ausbildungskapazitäten abgesichert.

 

Organisation:

Pflegeleitungen sind in jeder Einrichtung gleichberechtigtes Mitglied der oberen Leitungsebene. Die Pflegeleitung verantwortet und vertritt die Qualität der Pflege auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse. Empirische Daten dienen dabei zur Steuerung, Gestaltung und Evaluation pflegerischer Arbeit sowie als Nachweis des pflegerischen Beitrags zur Versorgung. Diese pflegesensitiven Ergebnisse werden zur (internen) Qualitätssteuerung konsequent erfasst und mit denen ähnlicher Einrichtungen verglichen (Benchmark).

 

Die Pflegeleitung führt alle pflegerischen Mitarbeitenden einer Einrichtung und gestaltet Arbeitsbedingungen so, dass deren Zufriedenheit hoch ist. Um die Arbeitsorganisation und Führung zu gestalten, setzt die Leitung ein konzeptionelles Modell der Pflege in der Einrichtung um. Die Prinzipien „Guter Arbeit“ sind etabliert und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden wird regelmäßig differenziert erfragt. Befunde und Ergebnisse werden dann konsequent für die Gestaltung von Arbeitsablauf und Organisation genutzt.

 

Zur Übernahme von Leitungsaufgaben auf allen Ebenen ist ein auf Führung ausgerichteter Hochschulabschluss zusätzlich zur Berufsqualifikation erforderlich. Die Minimalanforderung ist durch rechtliche Vorgaben abzusichern.

 

Gesundheitssystem:

Gesundheitsversorgung und Pflege sind Teile der Daseinsvorsorge, für die der Staat eine hohe Verantwortung trägt. Marktwirtschaftliche Ansätze sind zu begrenzen. Würde ist ein uneingeschränktes Grundrecht. Der DBfK spricht sich für die Stärkung des Solidaritätsprinzips im Sozialversicherungssystem aus.

Aktive Mitgliedschaft

Wir verstehen uns als Verein zum Mitmachen. Mitglieder können sich in Arbeitsgruppen mit themenspezifischen Schwerpunkten auseinandersetzen (z.B. Journal Club, AG Nachhaltigkeit, AG langjährig erfahrene Pflegefachpersonen, AG Junge Pflege, AG Langzeitpflege). Zudem gibt es die Möglichkeit, über ein Ehrenamt politisch und in der Verbandsführung Verantwortung zu übernehmen, als Delegierte oder als Vorstandsvertreterin. Wir sind in diverse politische Prozesse eingebunden, zu denen wir immer auch die Expertise unserer Mitglieder abrufen, z.B. bei Anhörungen oder in Stellungnahmeprozessen.

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Landesfrauenrat Bremen